Figuren- Sandspiel                                            lösungsorientiert für neue Begegnung                      Mutter- Kind / Vater- Kind


Geschichten, die das Kind oder der Erwachsene im Sand darstellt, werden besprochen und weitergeführt. Meine Anregungen zielen auf das Finden von entlastenden Handlungsvarianten. Die Figuren, die als Team, als Repräsentanten von Persönlichkeitsanteilen ein und derselben Person agieren, bekommen neue Aufgaben im Sinne des Wohls des Kindes / des Erwachsenen. Es ist erstaunlich, wie in der tranceähnlichen Arbeit im Sand das Unbewusste Wege findet, dem Kind / Erwachsenen sich neue Perspektiven erschliessen. Geschützt durch die handelnden Figuren kann einem schwächeren Anteil beigestanden werden. Ein Kind fühlt sich entlastet, wenn es einem momentan aggressiven Anteil eine Helferfigur beistellen kann. Ich selber kann eine Helferfigur einbringen, wenn es Not tut.
Ist Mutter oder Vater dabei, geschieht Heilung, wenn diese im Sandbild dem Kind Vorerst ohne Worte eine Brücke bauen zu einem isolierten, verletzten Anteil oder eine Helferfigur dazusetzen. – Das entstandene Sandbild betrachtend, verstehen sowohl Kinder wie Erwachsene ein destruktives Handeln intuitiv in der Tiefe als Schutzhandlung für einen schwächeren Anteil der Person. Der überreagierende Teil kann alsdann ausruhen, einem anderen Anteil das Ueberdenken der Situation übertragen, welcher ihm in der Folge eine neue Rolle gibt.
Oft ist ein langsames Sich- Annähern an einen verletzten Anteil notwendig, und oft braucht es mehrere Varianten der Geschichte, bis ein Uebertragen in den Alltag möglich ist. – Wenn Eltern mitfühlend am Sandspielprozess teilnehmen, wird eine schwierige Situation rascher gelöst, ein Kind entlastet.
Es kann auch sein, dass Mutter oder Vater im Bild des Kindes sich selber neu entdecken, nebst Anteilen des Kindes, die sie bisher so nicht wahrgenommen haben. Anteile, die ins Bild gebracht werden, sich zeigen dürfen, können erlöst werden. Missverständnisse werden im Sandbild sichtbar.
Das gemeinsame Gestalten eines Sandbildes bezieht die auftauchenden Empfindungen jeder beteiligten Person laufend mit ein. Alle können reihum laufend aufeinander reagieren in diesem geschützten Raum.
Wahrnehmen, ausagieren, neu verstehen, neu handeln.